Unter „Tiny Houses“ verstehen wir kleine, autarke Wohneinheiten mit einer Wohnfläche bis zu 50 qm. Aufgrund ihres geringen Flächenverbrauchs, der praktisch nicht vorhandenen Bodenversiegelung, ihrer meist ökologischen Bauweise und der im Vergleich zu konventionellen Gebäuden geringen Baukosten halten wir Tiny Houses sowohl unter umwelttechnischen als auch städteplanerischen Gesichtspunkten für geeignet, den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten. So soll zum einen eine Tiny House-Siedlung geschaffen werden, zum anderen sollen die Voraussetzungen erleichtert werden, um Tiny Houses – ggf. auch temporär - auf den 450 unbebauten Grundstücken im Stadtgebiet errichten zu können. Nach einer von uns durchgeführten Onlineumfrage sowie einer Digitaldebatte haben wir im Juli 2021 einen entsprechenden Antrag an den Alzenauer Stadtrat gestellt.
Wir setzen uns für die Errichtung einer Mehrgenerationen-Wohnanlage ein. Darunter verstehen wir eine Anlage mit etwa 40 Wohneinheiten, in deren Erdgeschoss sich barrierefreie und seniorengerechte Wohnungen und im Obergeschoss Wohnungen für jüngere oder jung gebliebene Menschen befinden. Die jüngeren Bewohner leisten in der Anlage Gemeinschaftsdienste ab, bspw. in Form von Gartenpflege oder Hausmeistertätigkeiten (Keine Pflege- oder Reinigungsdienstleistungen) und erhalten im Gegenzug eine Mietminderung, wohingegen die älteren Bewohner als Ausgleich für die erbrachten Leistungen eine etwas höhere Miete entrichten. Eine im Juni 2021 durchgeführte Onlineumfrage hat ergeben, dass zwei Drittel der Befragten sich das Leben in einem Mehrgenerationenhaus vorstellen können. Wir beabsichtigen, nach erfolgter Rücksprache mit der Stadtverwaltung und den übrigen Stadtratsfraktionen, auch hierzu zeitnah einen Antrag zu stellen.
Die Stadt Alzenau verfügt bereits über ein umfassendes kulturelles Angebot. Die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für junge Menschen in Alzenau sind jedoch begrenzt. Wir fordern daher die Einrichtung eines Veranstaltungszentrums, in dem Tanz- und Musikveranstaltungen, Konzerte, Autorenlesungen, Ausstellungen und sonstige Events stattfinden können. Zudem möchten wir einen öffentlichen Freizeit- und Grillplatz errichten, der den Alzenauer Vereinen zur Bewirtschaftung und der Bürgerschaft zur spontanen Nutzung zur Verfügung steht.
Im Juni 2020 haben wir im Stadtrat einen Antrag auf Einrichtung eines Autokinos auf dem Burgparkplatz gestellt, um eine pandemiegerechte Freizeitbeschäftigung zu bieten. Es fand sich zunächst ebenfalls ein Betreiber, der an einer Bewirtschaftung des Autokinos Interesse kundgetan hat. Aufgrund der zum damaligen Zeitpunkt positiv zu bewertenden Entwicklung der Corona-Pandemie nahm der Betreiber nach einer intensiven Vorberatung jedoch Abstand von dem Projekt, da er aufgrund der vermuteten bevorstehenden Lockerungen der Corona-Beschränkungen nicht davon ausging, dass das Autokino wirtschaftlich zu betreiben sei. Dementsprechend fand unser Antrag mangels Bewerbung eines Betreibers keine Berücksichtigung.
Im Februar 2021 haben wir im Stadtrat einen Antrag auf Einführung eines Mehrwegbechersystems in Alzenau gestellt. Im bundesweiten Durchschnitt werden jährlich 34 Einwegbecher pro Kopf verbraucht, gemessen an der Einwohnerzahl unserer Stadt wären das allein 600.000 Becher nur in Alzenau – jedes Jahr. Weiterhin sind Gastronomen aufgrund einer Änderung des Verpackungsgesetzes ab dem Jahr 2023 dazu verpflichtet, eine Alternative zu Einwegbechern anzubieten. Um unsere ortsansässigen Gastronomen zu unterstützen und zeitnah eine bürgerfreundliche Lösung zu entwickeln, haben wir die Einführung eines eigenen Mehrwegbechersystems in Alzenau angeregt. Unser Antrag stieß auch auf Gegenliebe – allerdings entschied der Stadtrat, zunächst die Einführung eines Mehrwegbechersystems auf Landkreisebene prüfen zu wollen. Hierfür hatten wir auch entsprechend Verständnis, da eine landkreisweite Lösung die Kosten pro Becher senkt und auch bürgerfreundlicher ist, da Becher beispielsweise in Alzenau erworben und in Kleinostheim abgegeben werden können.
Bereits im März 2020 hatte der Stadtentwicklungsausschuss sein Einverständnis mit der Errichtung eines Pumptracks im Stadtteil Michelbach erklärt. Bei der wenige Monate später im Stadtrat erfolgten Beratung sprachen sich dann aber mehrere Fraktionen (Grüne, Freie Wähler, FDP), vornehmlich aufgrund der pandemiebedingt höheren städtischen Ausgaben, gegen eine zeitnahe Realisierung aus. Unser heutiger Bürgermeister Stephan Noll, damals als JU-Mitglied noch Fraktionssprecher der CSU, war neben seinen Fraktionskolleginnen und -kollegen sowie den Stadträten der SPD weiterhin der Auffassung, dass die Ausgabe von 100.000 Euro für den Pumptrack gerechtfertigt sei und Haushaltseinsparungen nicht ausschließlich zu Lasten der jungen Generation, die von der Pandemie mitunter am stärksten getroffen wurde, gehen können. Durch die gemeinsamen Stimmen von CSU und SPD konnte die Errichtung des Pumptrack gegen die Stimmen der Grünen, Freien Wähler und der FDP (13:10) bereits im Sommer 2021 realisiert werden.
Durch die zusätzlich im Sommer 2021 erfolgte Erneuerung des Alzenauer Skateparks am Meerhofsee ist Alzenau nun um zwei Attraktionen für junge Menschen reicher – was wir als Junge Union sehr begrüßen.
Mehr Informationen hierzu folgen bald!